TOP Lean Management Tools

TOP Lean Management Tools zur Anwendung auf dem Weg zur schlanken Produktion

TOP Lean Management Tools für die Praxis

  1. Policy Deployment / Hoshin Kanri: Das Herunterbrechen der TOP Unternehmensziele durch alle Hierarchieeben bis auf Shopfloor Level. Hoshin Kanri zielt darauf ab, die strategischen Ziele des Unternehmens auf allen Ebenen voranzutreiben und sicherzustellen, dass alle Bereiche, Teams und Mitarbeiter in die gleiche Richtung der Unternehmensziele hinarbeiten. Gepaart mit einem Kaskadierten Rückkommunikationsprozess und Shopfloor Management eines der Kernpunkte strukturierter Führungssysteme.

  2. Wertstromanalyse und Wertstromdesign: Erfassung und Analyse der Material- und Informationsflüsse zur Prozessoptimierung. Gezielte Gesaltung von Wertströmen mit Lean Methoden zu einem schnelleren Fluss.
    • Ergebnisse:w
      • weniger Verschwendungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
      • kürzere Durchlaufzeiten
      • höhere Produktivität
      • höhere Flexibilität

  3. Heijunka: Produktionsglättung: Ausgleich von Schwankungen in der Produktion durch Glättung der Produktionsmengen in wiederkehrende Zyklen / Rhythmen

  4. SMED: Methode zur Erreichung des schnellen Rüstens (<9:59min als Ziel), Vorbild Formel 1 Boxenstopp, besonders wichtig zur drastischen Reduktion der Durchlaufzeit durch kleinere Losgrößen

  5. Kontinuierliche Fließfertigung: Arbeitsteilung im Fluss, idealerweise mit Ziel One-Pice-Flow statt Wertstattprinzip bei großen Losgrößen

  6. Prozessorientierung statt Funktionsorientierung: Zellen und Linienbildung zur drastischen Reduktion der Durchlaufzeit und konkreten Umsetzung der kontinuierlichen Fließfertigung

  7. Kaizen: Kontinuierliche Verbesserung: Stetige kleine Verbesserungen durch Einbeziehung aller Mitarbeiter.

  8. Shopfloor Management: Führen am Ort der Wertschöpfung als Lean Leadership Grundhaltung, Visualisierung von Zielen, Kennzahlen, Problemen und Verbesserungen direkt in der Produktion und unter Einbeziehen aller Mitarbeiter in die Problemlösung im Team. Ziel = Befähigung der Mitarbeiter durch KATA. Durch Kaskadierte Shopfloor Management Systeme erfolgt eine strukturierte Eskalation von Problemen, Rückkommunikation von Zielen und Kennzahlen und eine strukturierte Top-Down Kommunikation von Informationen und Entscheidungen.

  9. KATA: Ursprünglich aus den japanischen Kampfkünsten stammend, bedeutet KATA eine festgelegte Routine in Abfolge von Bewegungen. Wir unterscheiden 2 wesentliche Arten von KATA:
    • Verbesserungs-KATA: Routinen zur kontinuierlichen Verbesserung und strukturierten Problemlösung, unter anderem beispielsweise PDCA
    • Coaching-KATA: Ein strukturierter Ansatz, bei dem Führungskräfte die Verbesserungs-KATA lehren und ihre Mitarbeiter zur eigenständigen Problemlösung und Verbesserung befähigen

  10. Kanban: Visualisierung des Arbeitsflusses: Steuerung der Produktionsprozesse durch Karten, eine bekannte Variante zur Realisierung des Pull Prinzips.

  11. PDCA-Zyklus: Problemlösungszyklus: Planen, Durchführen, Prüfen, Handeln.

  12. A3 Team Problemlösung: Eine strukturierte und im Unternehmen standardisierte Vorgehensweise zur Problemlösung, zusammengefasst im A3-Format. Förderung der Zusammenarbeit und des gemeinsamen Problemlösens im Team.

  13. TPM (Total Productive Maintenance): Instandhaltung und Maximierung der Effizienz von Anlagen und Maschinen.

Grundsätze der Lean Production:

Synchrone Produktion nach Hitoshi Takeda

Ziel eines Produktionssystems ist die synchrone Produktion im echten Kundentakt, erst dann wäre der „Idealzustand“ mit der maximalen Kundenorientierung erreicht. Zielsetzung an ein Produktionssystem: höchste Lieferfähigkeit bei kürzester Durchlaufzeit, dann ergeben sich auch geringste Kosten durch höchste Prozessreifegrade. Takeda beschreibt dies in der Zielsetzung DQC (Delivery Quality Cost) statt QCD (Quality, Cost Delivery).Dabei ist nicht eine Vernachlässigung der Qualität und Kosten zugunsten von Lieferfähigkeit gemeint, sondern durch das Anstreben höchster Lieferfähigkeit bei kleinster Stückzahl (=synchron zum echten Kundentakt) muss ein Produktionssystem automatisch höchste Qualität sicherstellen, da sonst eine konstant hohe Liefertreue bei geringsten Beständen nicht möglich wäre.Durch diese hohe Prozessqualität bei geringsten Verschwendungen erreicht damit ein Produktionssystem auch geringste Kosten bei gleichzeitig maximalem Fokus auf den Kundennutzen (kurze Durchlaufzeit und hohe Liefertreue auch bei kleinen Stückzahlen). Ein rein kostengetriebener Ansatz erreicht dies nicht.

Kurz:
Ein Produktionssystem fokussiert auf eine minimale Durchlaufzeit als oberstes Ziel erfordert:

  1. Hohe Prozessqualität und Stabilität
  2. Maximale Flexibilität bei kleinen Losgrößen

Ergebnisse:

  1. Maximale Kundenorientierung (kurze Lieferzeiten, hohe Liefertreue, Flexibilität)
  2. Geringste Bestände und Verschwendungen
  3. Minimale Gesamtkosten durch hohe Prozessqualität

Durch die Fokussierung auf die Durchlaufzeit als oberstes Ziel (DQC statt QCD) werden die genannten Ergebnisse erreicht. Ein rein kostengetriebener Ansatz erzielt diese nicht.

Just-in-Time (JIT)

Bedarfsgerechte Produktion: Reduzierung von Lagerbeständen und Lieferzeiten zur Erreichung des Synchronen Produktionssystems, u.a. durch

  • Pull Prinzip
  • kontinuierliche Fließfertigung
  • kleine Losgrößen
  • kurze Rüstzeiten
  • geringe Bestände
  • kürzeste Durchlaufzeiten